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09/06/09

Dieser Berg zeigt aufgrund seiner geografischen Lage in der Nähe der Arktis mehrere Unterschiede zu den restlichen Bergen, und zwar die extrem niedrigen Temperaturen und die Sonnenstunden. Nur von 00:00 bis 02:00 bildet sich eine Dämmerung, die die kurze Nacht vom Rest des Tages unterscheidet. Dadurch können die Bergsteiger zu jeder Tageszeit weiter klettern. Sie waren im Camp I angekommen und gaben an, müde zu sein. Jeder muss einen über 50 kg schweren Pulka (Schlitten) ziehen. Diese Trägertechnik ist extrem schwer, da die Kraft mit den Hüften ausgeübt wird und man nicht daran gewöhnt ist. Dazu kommt das konstante Ungleichgewicht, dem die Bergsteiger durch das Abrutschen des Pulkas auf den Abhängen ausgesetzt sind. Aber sie haben sich nicht für diesen Berg entschieden, um sich beklagen. Sie wollen die Schwierigkeiten bezwingen und kämpfen. Dabei wird ihnen nichts geschenkt, und das wissen sie selbst. Es gibt keinen Gipfel ohne Kampf. Er ist Teil des Spiels zwischen Berg und Mensch. Adrián und Raúl kennen die Regeln und werden alles daran setzen, den Kampf zu gewinnen. Morgen werden sie zum Camp II, Kahiltna ( 3.048 m), aufsteigen. Dieser Weg wird wahrscheinlich sehr hart werden, da die Abhänge sehr steil und der Aufstieg demzufolge langsam ablaufen wird. Dabei muss jeder Schritt gesichert und mit Entschlossenheit getan werden, wobei weder Unachtsamkeit noch Entmutigung erlaubt sind.